Allgemein

Ein neuer Abschnitt beginnt….

Als der Lockdown Mitte März 2020 ausgesprochen wurde und sich alles begann zurück zu ziehen, wurde es auch in meinem Umfeld stiller. Ich merkte, was auf einmal alles nicht mehr möglich war, womit vorher einfach Zeit verbracht wurde. Ich zog mich also ebenso in meine vier Wände zurück und hielt mich (weitestgehend) an die Vorgaben von außen.

Natürlich stand die Krisenbewältigung in der Praxis im Vordergrund mit Organisieren, Absprechen, Abwägen und Überlegen, wie die Praxis am besten durch die nächsten Wochen geschaukelt wird ohne größere Blessuren zu erhalten. Für meine Chefs und mich stand fest:
Aufgeben ist keine Option.


So waren die Tage von Informationen einholen, Nachrichten lesen, telefonieren und sich gegenseitig Mut zusprechen geprägt. Mit der Zeit fand sich aber auch hier eine gewisse Routine und ich begann die viele freie Zeit, die durch die Kurzarbeit entstanden ist, zu nutzen. Ich erkannte welches unheimlich große Potential auch in dieser Zeit steckte. Wenn ich die Nachrichten verfolgte, musste ich mit Sorge feststellen, wie in unserer Bevölkerung zunehmend Panik ausbrach und diese Dynamik gefiel mir gar nicht. Ich fragte mich auch bei mir selbst, was kann ich tun, damit möglich wenig von den „Wellen in mein eigenes Boot schwappte“. Ich merkte, dass es mir gelang die Energie hoch zu halten und mich eine permanente Zuversicht trug.
Irgendwann habe ich aufgehört, alles an Medien zu konsumieren, was mir zwischen die Finger kam. Zusätzlich habe ich mich auf die schönen, Kraft spendenden Dinge konzentriert, die ja immer noch möglich waren: lange einsame Spaziergänge in der Natur, kochen, malen, lesen oder mit Freunden auf verschiedenen Kanälen kommunizieren. Die Liste, was für die eigene Gesunderhaltung getan werden konnte, lässt sich noch beliebig weiter führen. Natürlich hat es auch damit zu tun, welche Beschäftigungen und Hobbies man vor den massiven Einschränkungen hatte. Je nach dem empfand man diese unterschiedlich hart.


Es war Zeit für Einkehr, Kontemplation, Neuorientierung, Verabschieden, Neu finden und Integrieren. Jedenfalls habe ich gemerkt, dass mir die Gelegenheit günstig erschien, endlich mein Herzensprojekt auf die Welt zu bringen: Einen eigenen Blog, in dem ich schreiben kann, was mich bewegt und wie ich die Welt sehe mit all ihren Problemen, Schönheiten, Wundern und Potentialen.


Ich bin zwar Zahnärztin und möchte auch zu zahnmedizinischen Themen schreiben, jedoch schreibe ich hier auch als Mensch. Ich möchte hinter die Fassade blicken, Altes mit Neuem verbinden, Bewährtes mit Experimentellem kombinieren und alles zu einer Ganzheit
zusammenfügen. Aus eigener Erfahrung weiß ich wie wichtig es ist, an gewissen Punkten im Leben in die Selbstverantwortung zu kommen. Viele Menschen befinden sich irgendwann an so einem Punkt, an dem es wichtig ist, die individuelle Gesundheit zu stärken. Mit einem Zusammenspiel aus Betrachtung des Lebensumfeldes, der Seele und dem Geist. Meine Ansichten teile ich hier als Mensch mit Ihnen und nicht in meiner Funktion als Zahnärztin. Zurück zum Thema: Ich beschäftigte mich unter anderem intensiv damit, welche Rolle unser Immunsystem spielt und was ich dafür tun konnte. Die Hinweise an die Bevölkerung, einen aufbauenden Zeitungsartikel, Hinweise, wie sie sich etwas Gutes tun bzw. ihr Immunsystem stärken können, habe ich stark vermisst.


Die meisten Menschen wissen jedoch, was Stress mit ihrem Immunsystem macht. Vor allem wenn dann noch Angst dazu kommt und davon gab es in der letzten Zeit genug. So lange die Abwehrkräfte funktionieren, ist die Mikrobe egal. Das Milieu bestimmt, ob Viren, Bakterien & Co eine Chance haben, den Körper zu schwächen. Wir wissen heute, dass in unserem Körper pfundweise Bakterien existieren, diese helfen uns z. B. bei der Verdauung. Sie sind vielleicht das Resultat oder der Auslöser einer Krankheit, jedoch nicht die Ursache. Warum stecken sich dann manche Menschen eher an und manche Menschen weniger?

Neben vielen Ursachen und Erkrankungen gilt auch der Allgemeinzustand des Menschen als Auslöser für Immundefekte. Höhere Infektanfälligkeit gibt es z. B. durch Mangelernährung. Ich beobachte in unserer Gesellschaft zunehmend das Phänomen einer Überernährung gekoppelt mit einer Fehlernährung. Also jede Menge leere Kalorien ohne Nährstoffe in Form von stark fettund zuckerhaltiger Nahrung mit einer gleichzeitigen Unterversorgung an Mineralstoffen, Vitaminen und Spurenelementen.

Seit vielen Jahren haben sich die Böden in unserer Landwirtschaft zu verkümmerten Wesen entwickelt, ausgelaugt und leer. Die Folge ist, dass unsere Gemüse und Obstsorten (v.a. aus konventionellem Anbau) weniger Nährstoffe enthalten und der Bedarf eines Menschen nicht mehr so einfach über die Nahrung gedeckt werden kann. Weitere Gründe für eine erhöhte Infektanfälligkeit sind Erkrankungen mit Pilzen (Candida albicans), versteckte Allergien, Bewegungsmangel, Nikotinabusus, Alkohol, Medikamenteneinnahme (Cortison, Antibiotika), chronischer Schlafmangel oder Depressionen.

Viel wichtiger ist in meinen Augen, was jeder Mensch tun kann um sein Immunsystem auf Vordermann zu bringen. Nur um ein paar Punkte zu nennen: Schädliche Nahrungsmittel und Getränke sollten aus der Ernährung gestrichen werden. Die tägliche Nahrung sollte aus naturbelassenen, unverarbeiteten Lebensmitteln bestehen ohne Zucker und Weißmehl., Farb und Konservierungsmittel oder Geschmacksverstärker. Der Fokus sollte auf gesunde Fette in Form von Omega3 Fettsäuren gelegt werden. Chemische Körperpflegeprodukte sollten gemieden werden, da diese über die Haut gut aufgenommen werden können. Der Wohn- und Arbeitsplatz sollte von Chemikalien befreit sein. Der Darm sollte einwandfrei funktionieren, da er eine wichtige Barriere gegen Krankheitserreger darstellt. Oft ist die Darmflora durch Antibiotika und andere Medikamente aus dem Gleichgewicht geraten. Durch eine Darmreinigung und regelmäßige Essenspausen in Form von Intervallfasten wird er unterstützt sich von alten, abgelagerten Schlacken zu befreien (Autophagie). Durch die gezielte Zufuhr von natürlichen Bakterienstämmen kann die Darmflora wieder aufgebaut und ins Gleichgewicht gebracht werden. Der Körper sollte mit den wichtigsten Mineralstoffen und Vitaminen versorgt werden, dazu zählen besonders Zink, Kupfer, Vitamin C, A, D, E und K. Mineralien sind wichtig für die Aufrechterhaltung des pHWertes. Eine Übersäuerung des Körpers führt automatisch zu einem Mangel an Mineralien, weil diese zum Abpuffern benötigt werden. Ein Grund warum z. B. auch Karies entsteht, ist ein Mineralienmangel im Zahn.
Regelmäßige Bewegung an der frischen Luft um Sauerstoff zu „tanken“, ein Spaziergang oder „Baden im Wald“, wie ich es so gerne nenne, um die wohltuenden Terpene aufzunehmen ist eine weitere Möglichkeit, den Körper bei der Aufrechterhaltung des Immunsystems zu unterstützen. Die Terpene, die von Bäumen ausgesendet werden, haben einen nachhaltigen Einfluss auf die Funktion unserer natürlichen Killerzellen.

Eine grundlegende Entgiftung des Körpers von Schwermetallen und Medikamentenrückständen ist ein gutes Mittel um den Körper von chronischen Belastungen zu befreien. Zu guter Letzt darf ein gesunder Schlaf nicht fehlen. Der Körper sollte die Gelegenheit bekommen, einen kompletten Schlafzyklus zu durchlaufen, da so zahlreiche wichtige Hormone ausgeschüttet werden können. Melatonin und Prolaktin z. B. begünstigen wiederum die Bildung von Immunzellen.

Zu einem funktionierenden Immunsystem gehört natürlich auch eine gesunde Mundhöhle. Über den Mund und die Nahrungsaufnahme haben wir tagtäglich mit vielen verschiedenen „Stoffen“ Kontakt und so kann viel in den Körper gelangen. Gerade in Zeiten von Corona ist ein gute Mundhygiene essentiell. Bakterien und kleine Läsionen stellen ein zusätzliches Risiko für den Körper dar bei einer bestehenden Infektion.
Wenn der Zahnarztbesuch nicht so einfach möglich ist, gerade bei Personen der Risikogruppe, kann es wichtig sein darauf mehr zu achten. Neben der normalen manuellen Putztechnik mit einer elektrischen, schallbetriebenen Zahnbürste oder einer Handzahnbürste 23 mal täglich und der Verwendung von Zahnseide / Zwischenraumbürstchen / Zungenschaber kann unterstützend eine Mundspüllösung verwendet werden auf pflanzlicher Basis (z.B. Arnica, Calendula, Myrrhe).

In der kommenden Zeit werden Sie genau dazu in viel ausführlicherer Form nützliche Tipps, Inspirationen, Aufklärung und Hilfestellungen erhalten. Dieser Artikel soll nur eine erste Geschmacksprobe geben.
Für die Zukunft wünsche ich mir, dass das Wissen um die Ganzheit des Menschen mit Körper, Geist und Seele wieder vermehrt Einzug in die Medizin und Zahnmedizin hält, so wie es von Paracelsus und Hippokrates noch gesehen wurde. So kann ein wichtiger Beitrag zur Vorbeugung gegen Krankheiten geleistet und Heilung unterstützt werden.

Für Fragen und Anregungen, Ideen und Kritik kontaktieren Sie mich gerne unter folgender EmailAdresse: info@zahnfluestern.de
Ich freue mich über konstruktiven und anregenden Austausch.
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Ihre Vera SeyboldEpting

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